Alleine der Landschaft und Umgebung wegen lohnen sich
audiovisuelle Projekte in Kappadokien. Nicht zuletzt daher
wurden unzählige von Filmdokumentationen verschiedener
Fernsehsender, Reportagen und superproduktionen bis hin zu
international berühmten Spielfilmen (, wie etwa MEDEA
mit der Callas von Pasolini), inzwischen auf Zelluloid und
Magnetband gebannt. Seit jeher spielt Kappadokien auch eine
Bedeutung als Kulisse in vielen türkischen Spielfilmen
bis neuerdings hin zu erfolgreichen Soaps wie der Serie "Asmali
Konak" .
Dokumentation
Von Andus Emge selbst stammt auch ein 45- Film (16mm), den
dieser 1992 zusammen mit Shahid Scheikh produzierte und der
später mehrere male in der Sendereihe "Menschen-Länder-Abenteuer
des SWFIII Baden-Baden und in anderen dritten Programmen wiederholt
wurde. Dieser Film behandelt vor allem das traditionelle Wohnen
und Wirtschaften während einiger Herbsttage im alten
Teil Göremes und ist speziell für die Sendereihe
zugeschnitten.
Ein verstärktes Ziel der Akademie ist die weiterführende
audiovisuelle Dokumentation einer Gegend, die von einem rasanten
Wandel geprägt ist. In Tonband und Videoaufnahmen sowie
Photographie sollen somit ausgesuchte Tagesabläufe und
Geschehnisse festgehalten werden. Vor allem zur Erforschung
der "oral history" stellt die audiovisuelle Vorgehensweise
die wichtigste Methode dar.
Photographie
seit über hundert Jahren wird in Kappadokien photographiert.
Von ersten Individualreisenden mit ihren aufwendigen Expeditionskameras
auf schweren Ständern bis zum modernen "Digitaltouristen"
wurden Abermillionen von Bildern geschossen, die vor allem
die "schönen" Motive Kappadokiens ablichten.
Aber die meisten dieser Bilder verschwinden in der Welt oder
tauchen in Reiseprospekten oder Führern wieder auf.
Darüber hinaus gibt es viele ernst zu nehmende Photographen
in der Region, die teilweise in professioneller Qualität
Leben und Wandel Kappadokiens dokumentieren. Von Andus Emge
selbst gibt es u.a. zwei Aktenorder mit s/w und color Negativen
alleine über die Ortschaft Göreme, die den Zeitraum
zwischen 1983 und heute umfassen. Gegenwärtig wird die
Dokumentation des (vor allem architektonischen) Wandels mittels
einer Digitalcamera weitergeführt.
Video
Videocameras schrumpfen auf Handgröße und hochauflösende
Digitalcameras können meist auch alle kleine Filmchen
herstellen. Die Möglichkeit ist gegeben, jederzeit eine
kleine Kamera parat zu haben, um wichtige Geschnisse clipweise
zu dokumentieren. Auf den Computer überspielt lassen
sich so die einzelnen Video-Clips in einer Datenbank verwalten.