Der Tourismus ist heute die primäre Einkommensquelle der kappadokischen
Bevölkerung. Etwa zwei Millionen Touristen aus aller
Welt besuchen jährlich das Open-air Museum in Göreme,
wobei viele natürlich in Pauschalreisen Komplettpakete
buchen, die nur wenigen priveligierten Unternehmen zugute
kommen. Dennoch bietet der Tourismus vielerlei Einkunftsmöglichkeiten,
die natürlich sehr stark jahreszeitlichen, sowie weltpolitischen
Schwankungen unterworfen sind. Vor allem der Golfkrieg im
Mittleren Osten, der vergangene Terrorkrieg der PKK, sowie
Erdbeben und neuerdings globale Furcht vor extremistischen
Terroristennetzwerken a la "Al Kaida" hinterlassen
immer sehr kurzfristig ihre Spuren.
Für viele der im Tourismus tätigen Bevölkerung bedeutet das
mitunter extrem starke Umsatzeinbussen, die oft nur mühsam und gelegentlich
gar nicht mehr verkraftet werden. Als Haupteinkunftsquelle prägt der Tourismus
die zentralen Ortschaften Kappadokiens vor allem in den Sommermonaten dominant.
Soziale und kulturelle Änderungen, wie auch die Siedlungsentwicklung werden
bedeutend durch diesen Faktor bestimmt. Pensionen und große Hotelkomplexe
wachsen aus dem Boden und vielfach entwickelt sich die Infrastrutkur keineswegs
immer zum Optimalen.
Vor allem über die touristische Entwicklung der Ortschaft
Göreme wurden in den 1990.er Jahren zwei ethnologische
Dissertationen in England veröffentlicht, die sich nicht
nur mit der Auseinandersetzung zwischen Islam und Tourismus,
sondern auch mit dem Wandel an sich beschäftigen. Auszugsweise
sei hier auf zwei Artikel von Dr. Hazel Tucker aus den frühen
1990er Jahren verwiesen, der einige Aspekte der Dissertation
vorwegnimmt. "The
Ideal Village: interactions through tourism in Central Anatolia
" sowie das Seminarpapier: "WELCOME
TO THE FLINTSTONES OF CAPPADOKYA - Where experience is hypo-real
and troglodytes are virtual!
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